Vipers vor großer Auswärtsaufgabe in Bietigheim

Am Wochenende tritt die HSG Bad Wildungen beim Titelfavoriten SG BBM Bietigheim an

Bad Wildungen, 21.09.2018 – Wenn sich die Mannschaft von Tessa Bremmer am Samstag auf den Weg in den Süden macht, sind die Rollen klar verteilt: Der deutsche Meister von 2017 hat sich als langfristiges Ziel die Teilnahme am Champions League Final4 gesetzt. Das sagt bereits vieles über die Mannschaft des Gegners und dessen Möglichkeiten aus. Mit Dinah Eckerle, bei den Vipers durch ein Doppelspielrecht (2013) bekannt, konnten sie den absoluten Königstransfer landen und dem stärksten Konkurrenten, Thüringer HC, die Top-Torhüterin entlocken. Außerdem kehrten mit Kim Naidzinavicius (Kreuzbandriss) und Maura Visser (Schwangerschaft) zwei wichtige Leistungsträgerinnen ins Team zurück. Auch die Neuverpflichtung von Laura van der Heijden (FTC Rail Cargo Hungaria) ist eine große Verstärkung. Möchte man die Liste der Topspielerinnnen im Team von Trainer Martin Albertsen vervollständigen, wird man kaum damit fertig. Aber nicht nur auf dem Papier hat diese Mannschaft große Qualitäten. Bei der diesjährigen Qualifikation für die Champions League beeindruckte das Team aus dem Schwabenland mit zwei deutlichen Siegen. Das erste Spitzen-Derby gegen die TuS Metzingen konnten sie am vergangenen Mittwoch ebenfalls für sich entscheiden. Die englischen Wochen des Gegners und die dadurch hohe Belastung werden vielleicht der einzige Hoffnungsschimmer für die Vipers sein.

Auch Trainerin Tessa Bremmer ist der Meinung, dass sich das Bietigheimer Team zu letzter Saison nochmals extrem verstärkt hat. Jedoch kommt für sie dieses Spiel „zum richtigen Zeitpunkt.“, erklärt sie. „Die ersten Spiele waren für die Spielerinnen aufregend und spannend - sie hatten den Druck zu gewinnen. Dieses Spiel können wir viel entspannter angehen. Ich möchte einiges ausprobieren und viel durchwechseln, damit meine Mannschaft noch besser zusammenfinden kann. Und vielleicht können wir am Ende das Unmögliche möglich machen.“ In der vergangenen Saison konnten die Vipers die Begegnungen mit der SG BBM Bietigheim über weite Strecken ausgeglichen gestalten. Am Ende verlor man beide Spiele mit sieben Toren. Daran möchten sich die Vipers orientieren und vor allem weiterentwickeln. Voraussetzung für ein gutes Ergebnis in der Halle am Viadukt muss eine aggressive Abwehrarbeit sein. Daraus resultierend möchten die Nordhessinnen einfache Tore über den Gegenstoß erzielen. In der Abwehr liegt der Schwerpunkt darauf, den gegnerischen Angriff frühzeitig zu unterbrechen, um den SG-Zug nicht ins Rollen kommen zu lassen. Denn dann können die Bietigheimerinnen ihre Klasse ausspielen. Außerdem möchten die Vipers an die sehr gute Rückzugsleistung anknüpfen. Im Angriff sollen die Lücken in der 6:0-Abwehr genutzt werden. Personell kann Bremmer, bis auf kleinere gesundheitliche Ausfälle, aus den Vollen schöpfen.