offizielle Webseite der HSG Bad Wildungen Vipers toggle menu
Vipers-News

Vier Fragen an Tessa Bremmer

Foto: Andrea Müller


Überraschungs-Comeback von Cheftrainerin Tessa Bremmer beim Punktgewinn gegen die Flames – im Kurzinterview spricht die Holländerin über Hintergründe und Emotionen während der Partie:

Tessa, wie kam es denn überhaupt dazu, dass du mit der Nummer 3 in Bensheim aufgelaufen bist und nicht wie üblich auf dem Trainerposten warst?

Leider war Annika Ingenpass zur sofortigen Pause gezwungen, um ihre Patellasehne komplett zur Ruhe kommen zu lassen. Es wäre zu riskant gewesen sie noch weiterhin spielen zu lassen. Es ist für die Mannschaft und insbesondere für "Inga" sehr bitter, weil sie wirklich versucht hat sich durchzubeißen und zuletzt auch sehr gute Leistungen gezeigt hat.
Da die Personalsituation auch davor schon sehr angespannt war, haben wir nach einer Lösung gesucht, um den restlichen Spielerinnen ein bisschen Entlastung geben zu können. Da wir genau am Kreis Bedarf hatten und ich zuletzt im Training auch schon öfters mitgespielt habe, kam die Idee als Spielertrainerin zu aufzulaufen.

Ein hochemotionales Spiel gestern. Wie hast du dich gefühlt, als du den ersten Schritt auf das Spielfeld gemacht hast?

Natürlich war ich sehr aufgeregt, aber als ich auf der Platte stand habe ich noch immer den gleichen Kampfgeist und die gleiche Leidenschaft wie früher gespürt. Das sind Emotionen, die nie verschwinden werden.

 

 

Erster Einsatz seit knapp fünf Jahren und gleich das entscheidende Tor – war das alles so geplant?

Nein, war es natürlich nicht. Es war sowieso nie fest geplant, dass ich tatsächlich spielen werde. Es bleibt ein komisches Gefühl sich selbst einzuwechseln. Nach fünf Jahren ohne Spielpraxis und fünf Kilo mehr auf den Rippen, hat man natürlich schon ein bisschen Angst blöd auszusehen. Ich war einfach erleichtert, dass ich der Mannschaft jetzt in einer anderen Rolle helfen konnte und wir einen extrem wichtigen Punkt geholt haben. Es hat sicherlich auch geholfen, dass ich mit vielen Spielerinnen in der Vergangenheit schon einmal zusammengespielt habe. Dies war auch ein riesiger Vorteil in der letzten Situation, als Sabine Heusdens und ich uns blind verstanden haben und ich genau wusste, dass sie mich anspielen wird.

Nach einem solchen Comeback, dürfen wir in Zukunft wieder mit dir als Kreisläuferin rechnen und planen?

Es könnte vielleicht passieren, dass ich demnächst in manchen Spielen nochmal als Spielerin auftauchen werde. Das hängt sicherlich auch damit zusammen wie es mit den Verletzungen in unseren Reihen weitergeht. Aber auf Dauer ist Spielertrainerin zu sein absolut keine Lösung und nicht eingeplant. Marieke und Laura haben mich super unterstützt auf der Bank, aber mein Fokus soll grundsätzlich nicht auf zwei Dingen gleichzeitig liegen. Das hat übrigens auch unser Kader in seiner Qualität dann gar nicht nötig.

 

Zurück