Trotz Niederlage ein unvergesslicher Abend

Die HSG Bad Wildungen Vipers verlieren ihr Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim mit 24:31 (9:14).

Bad Wildungen, 14.05.2018 – Die Gäste aus Bietigheim erwischten den besseren Start in die Partie und konnten bereits nach 8. Minuten mit 1:5 in Führung gehen. Vipers-Trainerin Tessa Bremmer nahm eine Auszeit und brachte ihre Mannschaft damit wieder zurück ins Spiel. Durch die Treffer von Anna Frankova, Sabine Heusdens und der überragenden Miranda Schmidt-Robben schmolz die Führung der Gäste innerhalb von 5. Minuten auf ein Tor. Dann zeigte sich aber die hohe Qualität im Kader von Bietigheim und übernahm wieder das Zepter in der Partie. Die gefährliche Rechtsaußen Mille Hundahl zeigte sich dabei besonders treffsicher. Die Vipers bewiesen jedoch Moral und nahmen den Kampf an. In dieser intensiven Phase brachte Tessa Bremmer frische Kräfte von der Bank, um den Spielerinnen einige Pausen zu ermöglichen. So kamen Hanne van Rossum und Romy Bachmann zu ihren langersehnten Comebacks. Bietigheim blieb aber weiterhin gefährlich und nutzte einige Unkonzentriertheiten der Gastgeberinnen gnadenlos aus. Mit 9:15 ging es in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste aus Bietigheim wieder mit Elan in die Partie und versuchten schnell die Führung deutlich zu erhöhen. Die Vipers kämpften verbissen, damit der Tabellenzweite die Führung nicht zu hoch ausbauen konnte. Dennoch zeigte Bietigheim ihre ganze Klasse und erhöhte die Führung in der 51. Minute erstmals auf 10 Tore. Mit toller Moral schaffte man es sogar die Führung der Bietigheimerinnen auf sieben Tore am Ende zu reduzieren. Zum Ende der Partie wurde es zum ersten Mal an diesem Abend emotional: Annika Busch feierte ihr Comeback für die Vipers und wurde dabei lautstark von den Fans begrüßt. Zwei Minuten vor Abpfiff der Partie wechselte Tessa Bremmer dann die starke Miranda Schmidt-Robben aus. Die Halle honorierte die Leistung der Niederländerin mit stehenden Ovationen. Annika Busch setzte dann mit ihrem Tor beim Siebenmeter den Schlusspunkt der Partie zum 24:31.

Trainerin Tessa Bremmer war mit der Leistung ihrer Spielerinnen zufrieden: "Meine Mannschaft hat heute eine tolle Moral bewiesen und ihre Kampfstärke wieder unter Beweis gestellt. Gerade Miranda Schmidt-Robben hat heute eine großartige Leistung gezeigt. Bietigheim besitzt einfach eine enorme Qualität im Kader. Dennoch haben wir es ihnen nicht zu leicht gemacht."

Emotionen und Tränen nach Spielschluss

Im Anschluss fand dann die Verabschiedung der Spielerinnen statt, die die Vipers zum Saisonende verlassen werden. Rinka Duijndam, Tamara Haggerty, Hanne van Rossum und Isa-Sophia Rösike wechseln nach dieser Spielzeit. Zum Schluss herrschte minutenlange Gänsehautatmosphäre in der Ense-Halle: Vipers-Geschäftsführer Uwe Gimpel verabschiedete mit hoher Anerkennung ihrer Persönlichkeit und Leistung Miranda Schmidt Robben. 9 Jahre in Bad Wildungen gehen nicht einfach so vorbei - Trainerin Tessa Bremmer fand unter Tränen sehr persönliche Worte für die Identifikationsfigur und Freundin Miranda. Ebenfalls unter Tränen dankte Miranda den Vipers, den Fans und ihrer Familie für ihre tolle Handballkarriere. Ein Wunsch richtete sie noch an alle Beteiligten: Das OLYMP Final 4 soll der krönende Abschluss werden.

Bereits am Mittwoch findet das Nachholspiel gegen Bayer 04 Leverkusen in der Ense-Halle statt. Anwurf der Bundesligapartie ist um 19:30 Uhr. Karten für diesen Handballabend gibt es beim Vipers-Partner, der Sparkasse in Bad Wildungen, sowie an der Abendkasse.